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KONZERT I
DIE GEDANKEN DES MUSIKERS SCHAUNARD
Ensemble für synkretische Musik & Risto Kübar
Was ist da los? Der Musiker Schaunard erwacht. Ein neuer Tag beginnt. Gestern ist lange her.
Schaunard erinnert sich nicht mehr. Er kaut sich eine Melodie zusammen und zerbricht sich den
Kopf über das Ungenügen der Welt, über Desillusionierung und Systemrelevanz. Wo sind die Töne
von gestern, wo das Geld vom letzten Jahr? Die Ironie kommt vorbeigehinkt und reicht ihre
Krücken. Lebenshilfe für Künstler*innen. Geht’s noch? Der Vorhang reißt, die Bühne ist leer. Im
Bestreben ein richtiges Künstlerleben zu führen findet eine Revision der Erwartungen statt. Es
gibt Erhitzungen, Erregungen, Entzündungen.
KONZERT I bringt die Gedanken des Musikers Schaunard (Risto Kübar) auf die große Bühne
der
Muffathalle. Textsequenzen und Videoeinspielungen des Chefdramaturgen des Thalia Theaters
Hamburg, Matthias Günther, und die die Grenzen der Klassik auslotende Musik des Münchner
Komponisten Carl Oesterhelt stellen die brandaktuelle Frage nach der Relevanz der Künste in
Krisenzeiten, das Zweifeln der Künstler*innen daran, ihre Verzweiflung und gleichzeitig ihre
Resilienz. Das Kostüm der Münchner Designerin Sonia Trinkl (semplice + utile) wird zum optischen
Leitmotiv auch der folgenden Konzerte.
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PROGRAMM
Carl Oesterhelt/Matthias Günther: Études sur La Bohème für Kammerensemble und Stimme (UA)
Olivier Messiaen: Louange a l’immortalite de Jesus (1942) für Violine und Klavier
Mit Risto Kübar, Stimme // Carl Oesterhelt, Musik // Matthias Günther, Text+Videos //
Sonia
Trinkl, Kostüm // Gertrud Schilde, Violine // Sachiko Hara, Klavier
Ensemble für synkretische Musik
Gertrud Schilde, Sachiko Hara, Stefan Blum, Jörg Widmoser, Markus Henschel, Andreas Höricht,
Kelvin Hawthorne, Klaus Kämper, Emil Bekir, Maximilian Fraas, Carl Oesterhelt, Salewski, Zoro
Babel
Mittwoch, 6. Juli 2022 / 20 Uhr
MUFFATHALLE
Zellstr. 4
81667 München
Tickets 18€ / VVK: München Ticket + Eventim

RISTO KÜBAR
Risto Kübar, geboren 1983 in Kose (Estland), studierte von 2002 bis 2006 Schauspiel an
der
Estnischen Musik- und Theaterakademie. Sein erstes Engagement hatte er von 2006 bis 2013 am
Theater NO99 in Tallinn. Mit ihm war er auch an der internationalen Koproduktion „Three
Kingdoms“ von Simon Stephens (Regie Sebastian Nübling) beteiligt, die ihn auch an die Münchner
Kammerspiele führte. Dort war er von 2014 bis 2015 Ensemblemitglied, anschließend bis 2018 am
NTGent. Er arbeitete mit Regisseur*innen wie Johan Simons, Benny Claessens und Florian Fischer
zusammen. Für seine Darstellung in „Orpheus steigt herab“ von Tennessee Williams (Regie
Sebastian Nübling) wurde Risto Kübar von der Fachzeitschrift Theater heute zum
Nachwuchsschauspieler des Jahres 2013 gewählt. 2016 erhielt er einen Arlecchino als bester
Schauspieler für seine Rolle in „Dit zijn de namen“ nach Tommy Wieringa (Regie Philipp Becker).
Seit der Spielzeit 2018/2019 ist er Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum.
Mit den Musikern des Ensembles für synkretische Musik ist er seit vielen Jahren verbunden.

MATTHIAS GÜNTHER
Matthias Günther, geboren 1963 in Kassel studiert Kulturwissenschaft und ästhetische
Praxis in
Hildesheim. Seit 1985 arbeitet er als Schauspieler und Regisseur in freien Theaterprojekten. Von
1993-97 ist er Dozent im Institut für Medien- und Theaterwissenschaft der Universität Hildesheim
und arbeitet anschließend als Fachbereichsleiter Theater in der Bundesakademie für kulturelle
Bildung in Wolfenbüttel. Matthias Günther ist Gastdramaturg bei den Wiener Festwochen, den
Salzburger Festspielen und dem Schauspielhaus Zürich und ab 1998 Schauspieldramaturg und
Regisseur am Theater Basel. Er ist Moderator und Performer des legendären k!ub-Formats, einer
Musik- und Performance-Reihe des Theater Basel. Von September 2006 bis Ende der Spielzeit
2014/15 ist er Dramaturg an den Münchner Kammerspielen, wo er ab 2012 auch künstlerischer Leiter
des Werkraumes der Münchner Kammerspiele ist und mit seiner mobilen Bühne „Hugo Ball-Bar“ in
verschiedenen Kunstaustellungen auftritt. In München arbeitet er u.a. mit den Regisseuren Stefan
Pucher, Luk Perceval, Johan Simons, René Pollesch, Stephan Kimmig und Andreas Kriegenburg
zusammen. Ab der Spielzeit 2015/16 ist er Dramaturg am Thalia Theater Hamburg. Es beginnt die
Zusammenarbeit mit Antú Romero Nunes, Ersan Mondtag, Christopher Rüping und Charlotte Sprenger.
Außerdem realisiert er eine Reihe neuer digitaler Projekte, wie die „Poesie-Ambulanz“, den
„Schiller Walk“ und das „Theater der Lüfte“.
Die Texte und Videos zu La Bohème 2022 stellen die umfassendste Zusammenarbeit von Matthias
Günther und dem Ensemble für synkretische Musik dar.

SONIA TRINKL
Sonia Trinkl, Textildesignerin (semplice + utile München), absolvierte eine fundierte
Couture-Textil-Fachausbildung und arbeitete für namhafte Designer aus Deutschland, Frankreich
und Italien. In den 90ern hat sie sich in ihrer Heimatstadt München selbständig gemacht. Ihre
außergewöhnlichen Stoffe finden sich nicht nur in Kleidern von zeitloser Eleganz sondern auch
immer wieder auf internationalen Theater- und Opernbühnen wieder. Sonia Trinkls Erfolg beruht
auf Kreativität, Optimismus, Energie, Disziplin und einem ausgeprägten Schönheitsempfinden.
Sonja Trinkls Designs bilden das optische Leitmotiv der vier Konzerte von La Bohème 2022.
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KONZERT II
DIE GEDANKEN DES PHILOSOPHEN COLLINE
Ensemble für synkretische Musik & Stefan Gabányi
Im Jahr 1860 widmete der Dichter Charles Baudelaire einen Teil seines berühmten Essays DIE
KÜNSTLICHEN PARADIESE, das sich hauptsächlich mit Haschisch und Opium befasste, der
"philosophischen Kunst"... Ehrlich jetzt? Ein zugedröhnter Philosoph, bevor das
gesellschaftstauglich wurde? Oder aber vielleicht doch nur ein ziemlich früher Post-Ironiker?
Der Grandseigneur Colline betritt die Bühne. Ein verständnisvoller Trinker zwischen Post -, Meta
-, und Liebe in den Zeiten der Cholera.
KONZERT II verwebt im intimen Rahmen der Bar Gabányi das selten gespielte, leidenschaftliche und
zugleich mystische Streichquartett (1905) von Anton Webern und die Aufzeichnungen
eines
Neurasthenikers für Streichquartett und Klavier von Carl Oesterhelt mit einem Streifzug
durch
die philosophisch-künstlerische Gedankenwelt des Philosophen Colline.
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PROGRAMM
J.S. Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080 in der Fassung für Streichquartett, Auszüge
Carl Oesterhelt: Aufzeichnungen eines Neurasthenikers für Streichquartett und Klavier (UA)
Anton Webern: Streichquartett (1905)
Mit Stefan Gabányi, Erzähler
Ensemble für synkretische Musik
Gertrud Schilde, Markus Henschel, Kelvin Hawthorne, Emil Bekir, Carl Oesterhelt
Donnerstag, 21. Juli 2022 / 21 Uhr
BAR GABÁNYI
Beethovenplatz 2
80336 München
Tickets 20€ / erm. 12€ / VVK: mail@bar-gabanyi.de

STEFAN GABÁNYI
Stefan Gabányis Vita ist konsequent: Bereits als Siebenjähriger sammelte er auf diversen
Münchner Volksfesten erste Gastro-Erfahrungen, später kellnerte er in Studentenkneipen, viele
Jahre lang stand er an der Seite von Charles Schumann in dessen legendärer Bar. Seine große
Liebe: Whisk(e)y. Seine erste große Publikation: „Schumann’s Whisk(e)y Lexikon“, Jahrgang 1996.
Seit 2012 empfängt das Münchner Urgewächs seine Gäste in der Bar Gabányi in München. „Für
verständnisvolle Trinker“, wie er selbst sagt.
Das Projekt La Bohème 2022 ist seine erste künstlerische Zusammenarbeit mit dem Ensemble
für
synkretische Musik.
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KONZERT III
DIE GEDANKEN DES MALERS MARCELLO
Ensemble für synkretische Musik & Eugene Taran
Der Staub hat sich gelegt, die bodenlose Realität hat den Maler Marcello in eine sinnlose
Identitätskrise gestürzt. Wer ist er? Ein Star, dem Groupies und Gönner abhanden gekommen sind?
Oder ein akkurater Handwerker, dem es an zahlender Kundschaft mangelt? Von seinen Betrachtern
erwartet Marcello darauf keine Antwort. Niemand soll sich in ihn hineinversetzen, ihm
aufmunternd den Oberarm tätscheln oder ihm den Bauch pinseln. Aber vielleicht möchte sich ja
jemand kurz vorstellen, wie es ist, auf dem klapprigen Stuhl in seinem Atelier daran zu
arbeiten, von der Muse geküsst zu werden…
KONZERT III folgt im schwere reiter den Gedanken des Malers Marcello zur kuratierten Welt
des
Kunstbetriebs und den Erfahrungen des Künstlers/der Künstlerin darin. Mit der Uraufführung der
Coups de pinceau pour violon seul et cordes für Violine und Streichoktett von Carl
Oesterhelt
und einem weiteren Werk für die gleiche Besetzung. Den künstlerischen Raum dazu schafft eine
Video-Installation des Künstlers Eugene Taran.
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PROGRAMM
Carl Oesterhelt: Coups de pinceau pour violon seul et cordes für Violine und Streichoktett (UA)
und ein weiteres Werk
Mit Eugene Taran, Video-Künstler // Carl Oesterhelt, Musik // Gertrud Schilde, Violine //
Ensemble für synkretische Musik
Dienstag, 15. November 2022 / 20 Uhr
SCHWERE REITER
Dachauer Straße 114a
80636 München

EUGENE TARAN
Eugene Taran wurde 1966 in Kyiv (Ukraine) geboren. Er absolvierte die Ukrainische
Staatliche
Kunstakademie und spezialisierte sich auf Malerei und Szenografie. Außerdem erhielt er
Stipendien für Grafikdesign in Edinburgh (Schottland) und für Produktionsdesign für Kinofilme in
Providence (USA). Nach Gastauftritten in Rotterdam und Köln kam er 1996 nach München, wo er
seither lebt und arbeitet. Parallel zu seiner Karriere als Kreativ- und Art Director erforscht
er weiterhin die Grenzen zwischen Malerei, Computergrafik, Videokunst und
Wahrnehmungspsychologie.
Bei La Bohème 2022 ist Eugene Taran für die visuelle Gestaltung verantwortlich.
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KONZERT IV
DIE GEDANKEN DES DICHTERS RODOLFO
Ensemble für synkretische Musik
Im unangepassten Ambiente des Köşk findet mit KONZERT IV - den Gedanken des Dichters
Rodolfo -
das Projekt La Bohème 2022 seinen Abschluss. Diese Veranstaltung ist eine Reflektion der
vorangegangenen Konzerte mit kleinem Ensemble, einem Remix der bislang gespielten Werke und
Videoaufzeichnungen aus dem Projekts. Dabei wird durch die Erzählungen des Dichters (oder der
Dichterin?) die Subjektivität des Erlebten durch den Erzählenden sichtbar.
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PROGRAMM
Eine Musikkollage der Konzerte I – III
Mit Ensemble für synkretische Musik
Freitag, 2. Dezember 2022 / 19 Uhr
KÖŞK
Schrenkstraße 8
80339 München

GERTRUD SCHILDE
Gertrud Schilde studierte Violine und Kammermusik in München und Chicago bei Lehrern wie
Ana
Chumachenco, Shmuel Ashkenasi und dem Vermeer-Quartett. Die Preisträgerin internationaler
Wettbewerbe ist Mitglied und Konzertmeisterin verschiedener Kammerensembles, auch für
zeitgenössische Musik. Als Kammermusikerin tritt sie auf Festivals und Konzertbühnen in der
ganzen Welt auf; daneben arbeitet sie aber auch immer wieder mit renommierten Regisseuren,
Schauspielern und Schriftstellern und Theatern.
Gertrud Schilde ist zusammen mit Carl Oesterhelt künstlerische Leiterin der Konzertreihe La
Bohème 2022.

CARL OESTERHELT
Carl Friedrich Oesterhelt, geboren 1968 in München, ist Komponist und Musiker u.a. bei
dem
Ensemble für synkretische Musik, Schorsch Kamerun, Carlofashion, und komponierte ebenfalls für
Hörspiele von Michaela Melian. Kompositionen für Theaterproduktionen entstanden u.a. an den
Münchner Kammerspielen, der Ruhrtriennale, dem Schauspiel Köln, dem Centraltheater Leipzig und
dem Schauspielhaus Bochum. Seine Kompositionen reichen von Solo-Pianostücken bis zu
symphonischen Werken am Rande der E-Musik.
Carl Oesterhelt ist Komponist von vier Uraufführungen für La Bohème 2022 und ist zusammen
mit
der Geigerin Gertrud Schilde künstlerischer Leiter der Konzertreihe.

QUELLENNACHWEISE
Gertrud Schilde
Quelle: gertrudschilde.de
Foto: © Pascal Albandopulos
Carl Oesterhelt
Quelle: Schauspielhaus Bochum
Foto: © synkrmzk.org
Matthias Günther
Quelle: Thalia Theater Hamburg
Foto: © Armin Smailovic
Risto Kübar
Quelle: Schauspielhaus Bochum
Foto: © Fatih Kurceren
Sonia Trinkl
Quelle: sonia-trinkl.com
Foto: © Pascal Albandopulos
Stefan Gabányi
Quelle: ZS Verlag
Foto: © Hans Gabányi
Eugene Taran
Quelle: marmorundstein.com
Foto: © synkrmzk.org
Ensemble für synkretische Musik
Foto: © Privat

ENSEMBLE FÜR
SYNKRETISCHE MUSIK
(von links oben)
Kelvin Hawthorne (Viola)
Markus Henschel (Violine)
Emil Bekir (Violoncello)
Klaus Kämper (Violoncello)
Maximilian Fraas (Kontrabass)
Andreas Höricht (Viola)
Jörg Widmoser (Violine)
Gertrud Schilde (Violine)
Carl Oesterhelt (Schlagwerk)
Sachiko Hara (Klavier)
Zoro Babel (Schlagwerk)
Stefan Blum (Dirigent/Schlagwerk)
Stefan Schreiber (Bassklarinette)
Salewski (Schlagwerk)

KONZERT I
DIE GEDANKEN DES MUSIKERS SCHAUNARD
Ensemble für synkretische Musik & Risto Kübar
Was ist da los? Der Musiker Schaunard erwacht. Ein neuer Tag beginnt. Gestern ist lange her.
Schaunard erinnert sich nicht mehr. Er kaut sich eine Melodie zusammen und zerbricht sich den
Kopf
über das Ungenügen der Welt, über Desillusionierung und Systemrelevanz. Wo sind die Töne von
gestern, wo das Geld vom letzten Jahr? Die Ironie kommt vorbeigehinkt und reicht ihre Krücken.
Lebenshilfe für Künstler*innen. Geht’s noch? Der Vorhang reißt, die Bühne ist leer. Im Bestreben
ein richtiges Künstlerleben zu führen findet eine Revision der Erwartungen statt. Es gibt
Erhitzungen, Erregungen, Entzündungen.
KONZERT I bringt die Gedanken des Musikers Schaunard (Risto Kübar) auf die große Bühne
der
Muffathalle. Textsequenzen und Videoeinspielungen des Chefdramaturgen des Thalia Theaters
Hamburg,
Matthias Günther, und die die Grenzen der Klassik auslotende Musik des Münchner Komponisten Carl
Oesterhelt stellen die brandaktuelle Frage nach der Relevanz der Künste in Krisenzeiten, das
Zweifeln der Künstler*innen daran, ihre Verzweiflung und gleichzeitig ihre Resilienz. Das Kostüm
der Münchner Designerin Sonia Trinkl (semplice+utile) wird zum optischen Leitmotiv auch der
folgenden Konzerte.

RISTO KÜBAR
Risto Kübar, geboren 1983 in Kose (Estland), studierte von 2002 bis 2006 Schauspiel an
der
Estnischen Musik- und Theaterakademie. Sein erstes Engagement hatte er von 2006 bis 2013 am
Theater NO99 in Tallinn. Mit ihm war er auch an der internationalen Koproduktion „Three
Kingdoms“
von Simon Stephens (Regie Sebastian Nübling) beteiligt, die ihn auch an die Münchner
Kammerspiele
führte. Dort war er von 2014 bis 2015 Ensemblemitglied, anschließend bis 2018 am NTGent. Er
arbeitete mit Regisseur*innen wie Johan Simons, Benny Claessens und Florian Fischer zusammen.
Für
seine Darstellung in „Orpheus steigt herab“ von Tennessee Williams (Regie Sebastian Nübling)
wurde
Risto Kübar von der Fachzeitschrift Theater heute zum Nachwuchsschauspieler des Jahres
2013
gewählt. 2016 erhielt er einen Arlecchino als bester Schauspieler für seine Rolle in „Dit zijn
de
namen“ nach Tommy Wieringa (Regie Philipp Becker). Seit der Spielzeit 2018/2019 ist er
Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum.
Études sur La Bohème ist seine erste Zusammenarbeit mit dem Ensemble für synkretische
Musik.
Quelle: schauspielhausbochum.de/de/kuenstler-innen/313/risto-kubar + letzter Satz
ergänzt
Foto: © Fatih Kurceren
Das Mansardenleben. Ein Manuskript hier, ein halbfertiges Gemälde dort. Vier Künstlerfreunde haben es sich in der Vie de la Bohème eingerichtet. Es ist kein Geld zum Essen da, ans Heizen braucht man nicht zu denken. Der letzte unbequeme Stuhl zum Sitzen entgeht soeben noch dem Feuer. Lieber heizen wir mit Ideen, ruft Rodolfo. Zu schnell zerstäubt das Manuskript in Funken, aber egal. Künstlerische Ideen sind genug vorhanden, da können sie auch mal der ganz praktischen Lebensbewältigung dienen: „Man gibt mein Drama, feurig und kurz“. Zufrieden lebt es sich in dieser Mansarde. Hier spielt die Musik des künstlerischen, des lebenswerten Lebens. Doch was ist, wenn es sich von Luft und Liebe auf einmal nicht mehr leben lässt?